Diary, 2005

Fotoserie, 29,7 x 21 cm / 36-teilig

fotografiert in Tokyo, Kichijoji

Stephanie Senge aus Ihrem „Making Of“(Text-Auszug):

Ikebana ist eine Kunst, die in Japan im 12. Jahrhundert entwickelt wurde und sich seither immer weiterentwickelt. Es gibt viele verschiedene Ikebana-Schulen/-Familien und Ikenobo ist eine der ältesten, strengeren Schulen. Das Arbeiten mit Blumen bedeutete für mich ein großes Glück, und die im Detail so präzise Arbeit am Ikebana begeisterte mich sehr. Als Bildhauerin lernte ich schnell und verstand die Proportionen und Linienführung. Ikenobo-Ikebana-Sensee (Lehrerin/Meisterin) Yukika Yanasse und ich verstanden uns meist ohne Worte. Bis zu vier Tage die Woche hatte ich Unterricht bei ihr, bis zu 8 Stunden am Tag. Das von der Meisterin abgesegnete Ikebana-Gesteck wird abgezeichnet (siehe Skizze S. 5), so dass man es zu Hause wieder nachempfinden und zusammenstecken kann, um die Proportionsverhältnisse einzuüben. Da ich keine Vasen in meinem Atelier in Tokyo hatte, sammelte ich auf den Straßen und im Müll verschiedenste Dinge. Ich ergänzte meine erlernten Blumengestecke mit diesen alltäglichen Dingen und hielt sie im traditionellen „Ikebana-Ideal-Betrachtungsblick“ meiner Mamiya-Kamera fest.