Drap-Art und Goethe-Institut
6m Durchmesser, Plaça des Angeles, Barcelona 22.Dezember 2011
Material: Plastikunterlage, Papierzeichnung, Steine, Sand, Orangen, Mandarinen, Bananen, Brot, »Free« Bierdosen, „Elene« Waschmittel, Kichererbsen, Humus, »Maria« Kekse, Schokonüsse, Energy Drink, arabische Gewürze, Wisch Mop, »Wohlstands«-Tee, Milch, Maismehl
Stephanie Senge wurde vom Goetheinstitut und dem Recyclingkunstfestifal Drap – Art eingeladen. Und ist in Barcelona einkaufen gegangen, in kleinen Märkten und großen Discountern. Sie kaufte ganz bewusst nur nach Farben, Formen und Slogans ein und bevorzugte dabei für Barcelona typische Produkte. Aus diesen alltäglichen Konsumverpackungen und Produkten baute sie am 22. Dezember 2011 ein Mandala auf der Plaça des Angeles auf. Da Barcelona geografisch von Bergen (Steinen) und Meer (Sand) umgeben ist, hat Stephanie Senge auch Sand und Steine für das Mandala gesammelt. Ein »Mandala« ist ein Kreis in einem Quadrat, der das Universum repräsentiert und Harmonie und Ausgleich symbolisiert. In Indien weit verbreitet, dienen Mandalas auch als Meditationshilfe und zur Bewusstseinserweiterung. Es geht darum, sich selbst zu finden und im Konsum nicht verloren zu gehen. Stephanie Senge möchte erreichen, dass die Menschen vor dem »bewusstlosen« Konsumieren kurz innehalten. Das Bauen eines Mandalas auf einem Platz ist ein Ritual – und am Ende löst es sich auf: Alle Produkte wurden um 19 Uhr verschenkt, gliederten sich also wieder in den Kreislauf des Konsumierens und Wegwerfens ein.